Quo vadis Rechtschreibung im Internet, oder lässt sich noch was richten?
Tja, komischer Artikel für eine Seite mit der Thematik Web- und Grafikdesign, jedoch fühle ich mich einmal mehr genötigt, über dieses Thema zu philosophieren und dem ein oder anderen einmal ins Gedächtnis zu rufen, dass zum Verstehen eines Textes auch eine entsprechende Ausdrucksform nötig ist. Es vergeht kein Tag, oder besser, es erscheint kaum noch ein Kommentar in meinen Artikeln, den ich nicht überarbeiten müsste, da einige dermaßen fehlerhaft und/oder unverständlich verfasst wurden, dass ein flüssiges Lesen sehr anstrengend werden kann. Gerade bei Artikeln mit sehr viel Feedback in Form von 30, 40 oder mehr Kommentaren, wird das Lesen so mitunter eine echte Zerreißprobe. Um meinen Besuchern nun ein fehlerfreies und flüssiges Lesen zu gewährleisten, muss ich also permanent auf den Kommentar-bearbeiten-Button hämmern und mich in Schadensbegrenzung üben, was mir zum einen wenig Spaß bereitet und zum anderen unnötig Zeit verschlingt.
Dies gilt leider auch für die vielen Mails, welche mich täglich erreichen und von denen nur die wenigsten noch beim ersten Durchlesen verständlich sind. Stellenweise musste ich Mails sogar mehrfach lesen, um zu verstehen, was denn der Schreiber überhaupt von mir möchte.
Mir ist durchaus bewusst, dass ein Großteil der durchschnittlich zweieinhalbtausend täglichen Besucher meiner Seite noch sehr jung sind (also Schüler im geschätzten Alter von 13-18 Jahren) und die meisten davon wohl normalerweise in einschlägig für miese Ausdrucksformen bekannten Foren unterwegs sind (in Fachkreisen auch als Zock- oder Skriptkiddie bekannt). Auch geübte Fingerfertigkeit im schwindelerregend schnellen Umgang mit Handytastaturen bei gleichzeitig steigender Ignoranz bezüglich Grammatik und Ausdrucksform und rekordverdächtig vielen SMS-Mitteilungen binnen kürzester Zeit, zeichnen diese Personengruppe aus. Da eine SMS nun leider auf nur wenige Zeichen begrenzt ist, wird beim "sms´en" auf Teufel komm raus der Text auf ein Minimum (ich sage bewusst nicht auf das Nötigste) reduziert und abgekürzt. Was nun bei diesen Grundvoraussetzungen schlussendlich als Kauderwelsch bei mir im Postfach landet oder den Weg ins Kommentarfeld findet, überschreitet sehr oft die Grenze zum unfreiwillig Komischen:
(Hier ein unverblümtes Beispiel von kurz und völlig ohne für mich verständliche Aussage)
From: xxx
Adresse: – –
Ort: 24537
Telefon: – –
Webseite: – –
Nachricht: Guten tag,
ich habe paar fragen. .
ich habe ein Effekt enddeckt,
auf einer Hp,
aber ich weiß nicht wie man ihn macht mit Photoshop. .vielleicht könnten sie mir weiter helfen. .MfG xxx. .
Eh, ja genau. Nun, da ist man ja jetzt mal nicht so kleinlich und antwortet auch flugs:
Hallo xxx,
ich hoffe, es ist noch alles klar in 24537, hier in 66636 sind wir heute alle gegen Erdbeben geimpft worden.
Ach ja, deine Frage … na, weißt du jetzt wie es geht? Klasse, bin ja froh, dass du auch über telepathische Kräfte verfügst, ich wüsste nicht, wie ich dir sonst hätte helfen können. Und denk auch dran, dass du da in Photoshop dann … ne, iss wichtig, sonst klappt es nicht.
hdgdl Ulf…
Die Antwort kam auch prompt und Dank des anhängenden Bildes an der Mail, konnte ich mir auch einen Reim darauf bilden:
haha. .your siick. .
hier soein effekt hab ich
ich habe Photoshop Cs 2
vllt können sie ja erklären wie man sowas auf Photos macht. .
Nun ja, meine Antwort war leider negativer Art, da es sich bei dem Bild um ein aufwendiges Brush und nicht einen einfachen, nachvollziehbaren Effekt gehandelt hat; da ich in diesem Fall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen konnte, dass der mir Gegenüber kein Profi im Umgang mit Brushes beim Zeichnen ist. Ach ja, wer mich etwas fragt, bekommt auch immer eine Antwort*, nur wohl nicht immer das, was man erwartet hätte (*vorausgesetzt, man hat es fertig gebracht, seine E-Mail-Adresse richtig anzugeben, was leider schon für viele eine unüberwindbare Hürde darzustellen scheint).
Anscheinend jedoch setzen viele meiner Leser telepathische Fähigkeiten meinerseits voraus; so auch der Schreiber der folgenden Mail:
Hallo,
habe eine Frage und wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie mir helfen könnten… und zwar geht es um den Effekt hier auf der Seite… war total begeistert von diesem Effekt und wollte daraus eine Aktion machen, damit ich mir die einzelnen Schritte spare, jedoch klappt das nicht die Endergebnisse stimmen nicht überein… die Aktion funktioniert nicht, vielleicht könnten Sie mir bei diesem Problem helfen. Vielen Dank für Ihre Mühe im Voraus, verbleibe mit freundlichen Grüßen,
xxx
Auch hier folgte meinerseits erst einmal ein "verdutztes am Kopf kratzen", da weder ein Tutorial, noch ein Effekt oder zumindest ein Link dazu hinterlegt war. Da ich nun gute 100 Tutorials auf dieser Seite veröffentlicht habe und ich wirklich absolut keinen Anhaltspunkt hatte, worum es sich genau handelt, habe ich zurückgeschrieben, das Google vielleicht ein guter Anlaufpunkt wäre, sich über Photoshop und das Erstellen von Aktionen zu informieren (eine Aktion in Photoshop kann man mit einem Macro in z.B. Excel vergleichen, Photoshop zeichnet in diesem Fall die einzeln protokollierten Arbeitsschritte auf und diese lassen sich später wie ein "Film" abspielen, um z.B. den gleichen Effekt auf andere Grafiken anzuwenden). Wie gesagt, ich helfe ja gerne wo ich kann, aber die Antwort auf die meisten an mich gestellten Fragen würden sich in wenigen Minuten durch etwas "googlen", oder lesen der Photoshop-Hilfe, schnell selbst herausfinden lassen.
Es geht aber auch noch viel kürzer (wie gesagt, SMS-Syndrom):
From: xxx
Adresse:
Ort:
Telefon:
Webseite:
Nachricht: guten tag herr theis,könnten sie mir sagen,wie man ein bild in ein anderes einfügt?
Vielen Dank & MFG xxx
Noch Fragen? Ja, hätte ich gehabt, so z.B. vielleicht eine etwas genauere Beschreibung, was er denn nun eigentlich wo und wie einfügen möchte. Soll es eine Collage werden, so dass zwei Bilder ineinander verschmelzen oder wie meint er das eigentlich? Tja, ohne nerviges Nachfragen komme ich bei sowas natürlich nicht weiter und da beginnt für mich der kostbare Faktor Zeit. Wenn ich nämlich jedem Fragenstellenden Leser erst noch "nachlaufen" muss, um überhaut die Frage verstehen zu können, ja dann benötige ich pro Mail die dreifache Zeit. Verlange ich jetzt etwa mit einer etwas klarer strukturierten Frage absolut unmenschliches, oder macht es vielleicht bei dem ein oder anderen jetzt "klick"?
Beim nächsten Schreiberling geht es um eine Anfrage, wie mir jede Woche mehrfach welche ins Postfach flattern:
Guten Tag
Habe da mal eine frage an sie, undzwar..
ich bin auch Grafikdesigner "naja ein kleiner^^. übe hallt noch" hab aber auch meine eigene seite undsowas. nur ich kann absulut nicht coden.. würde gern ne seite haben die was "ganz eigenes" ist, ähnlich wie deine, das gefällt mir schon sehr! die grafiken mache ich mir gern selbst, kommt hallt nur auf den code an. "wenn also sowas wie ein, ja ich sag mal.. acp, da währe währs schon sehr schön"
Kurzfassung:
ähnliches layout wie ihre seite,
ohne grafiken,
gern mit acp. "grund keinerlei codekenntnisse"
naja die frage ist. machen sie auch solche aufträge, und.. ist sowas teuer?
"Wo du wolle?" trifft es eigentlich ziemlich genau, also genau das, was mir in diesem Moment durch den Kopf ging, denn den Satz hier, musste ich mir mehrfach auf der Zunge zergehen lassen:
wenn also sowas wie ein, ja ich sag mal.. acp, da währe währs schon sehr schön
Nun gut, dass er mit ACP nicht den Arbeitskreis Christlicher Publizisten meint, sondern wohl eher seine Freude über ein einfaches und funktionierendes Admin Control Panel zum Ausdruck bringen möchte, leuchtet mir zwar auch ein, aber hey, der Rest geht auch bissel verständlicher. Desgleichen könnte man sich doch schon vorab vorstellen, dass ein gewerblicher Webdesigner nicht wirklich zum Taschengeldtarif arbeitet und ein Blick in meine Referenzen schnell offenbart, dass ich ausschließlich im gewerblichen eCommerce-Bereich mein Unwesen treibe.
Klar, solche "Anfragen" bin ich nun schon zu Genüge aus der Clan-Szene gewohnt, welche ein absolut geniales Zockerportal mit allem Schnickschnack wollen und denen dann, bei der preislichen Offenbarung, schnell die Kinnlade herunter fällt. Aber nun gut, dass man mich aufgrund der vielen Tutorials etc. schnell mit einer XY Design-Community verwechselt, damit habe ich gelernt zu leben und nehme daher solche Anfragen nicht wirklich ernst.
Im Großen und Ganzen jedoch ergeben diese gezeigten Mails auf die ein oder andere Art und nach mehrmaligem lesen auch noch einen Sinn, aber manchmal … ja manchmal da verirren sich wahre Perlen in mein Postfach, denen man am liebsten den ganzen restlichen Tag huldigen und frönen möchte:
From: Kr4ss4Ch3kk4
Adresse:
Ort:
Telefon:
Webseite:
Nachricht: tach alda jude,endgeile seite hast du da und voralem richtig geile fontz wo ich nicht weiß wo ich die reinziehen soll?!?!
wo bekomm ich die ollen fontz in mein photoshop zu laufen????????????p3ace und krümm disch!
Aha, da war er, der Herr der Dinge. Wohl ein alter Kriegsversehrter, mit dem ich schon vor Stalingrad im Graben gelegen habe (muss so sein, sonst würde er mich doch nicht so direkt und persönlich von der Seite anhauen. Ich meine nur, ich bin froh wenn auf das olle Sie in einer Mail verzichtet und dem Du der Vortritt gewährt wird, denn das Siezen war noch nie mein Ding, aber "alter Jude"?). Nun gut, ich hätte antworten können, dass jeder, der lesen kann, klar im Vorteil ist und sich auf der Hauptseite des Schriftarten-Archives dick und fett eine Installationsanleitung befindet, die in 2 Sätzen genau erklärt, was man denn mit den "ollen fontz" so alles anstellen muss, damit sie sich nicht länger ziehmen und endlich in voller Pracht und Anmut zum Vorschein kommen. Ich hätte auch schlicht und ergreifend schreiben können "in c:/windows/fonts/ kopieren" und dann Photoshop neu starten. Aber nee, wäre doch viel zu dröge, denn merke, "wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus" oder noch besser, "wer Wind säht, wird Sturm ernten". So hab ich mich also bemüht, ganz im Sinne unserer durch Rap & HipHop grenzdebilen und geistig verkümmerten Jungend mal zu zeigen, dass auch ein für sie "alter Sack", noch durchaus in der Lage ist, sich in ihrem Jargon (Neudeutsch: Slang) zurecht zu finden:
Eh Alda!
Pass auf mit Jude du! Weiss isch nämlich wo dein Haus wohnt unn komm krass rüber unn dann gibbet uffe Umme!
Wer had gesagt von scheiss fontz! Datt sinn konkret FONTS Alda! Aber hassu Glück, bin´sch nämlich konkret krasse Fachmann für.
Paschd du jetzt´ma konkret uff, muschd du drinke Fettarme Milch, kriegschd du krass "fett Arm" von und haschd dann de Power um die Fonts in Photoshop nei zu ziehe.
Klatsch dich und konkret fröhliche Unfalltod wünschd dir
Der alde Sack
Ok, ich gebe zu, wirklich geholfen hab ich ihm nicht, aber das war auch nicht wirklich meine Intention, doch von Ironie, Sarkasmus oder gar Humor hat unser Chekka leider noch nix gehört:
Alda was is? willst du mich verarschen du pfeife wo find ich denn jetz wie ich die scheiss fonts in photoshp bekomm?
Schade, er hatte den Wink mit dem Zaunpfahl erwartungsgemäß nicht verstanden und so hab ich ihn dann erlöst:
Guckst du hier: (Link) oder (Link)
Aber Obacht, der eine Link bringt DIR die Glückseligkeit, der andere jedoch für MICH seeliges Gegluckse. Also wähle Sorgsam und möge die Macht mit dir sein junger Skywalker.
Nun gut, der eine Link brachte ihn auf meine Schriftarchiv-Startseite mit der Installationsanleitung, der andere öffnete eine Webseite, welche einen jede Sekunde mit zig Popup-Fenstern bombardiert und das exakt solange, bis der Systemspeicher kollabiert oder aber, der schlaue User – sofern dazu in der Lage – den Prozess mit Alt + F4 beendet. Wenn ich ehrlich bin, male ich mir heute noch aus, welchen Link der Kerl zuerst getroffen hat. Leider folgte keine erneute Mail, also hat er entweder die Anleitung gefunden und lebt glücklich und zufrieden mit seinen neuen Fonts und regiert als "The Incredible Master Of DaFontz" seinen "Hood" oder aber er hat es bis heute noch nicht geschafft, seinen Rechner wieder neu zu starten.
Es gibt unzählige weitere solcher Mails und auch die Kommentare sind stellenweise nicht ohne, wobei bei den Kommentaren meist eigentlich die Rechtschreibung und die Beschreibung arg zu wünschen übrig lassen. Kleines Beispiel, jetzt einmal willkürlich vor einer Überarbeitung durch mich:
Also ich muss aucch sagen das es wirklich eine Frechheit ist was der da angestellt hat.
is manchmal echt schade zu beobachten das einige leute kein ehre oder respekt gefühl haben demjenigen gegenüber der sich wirklich mühe gibt um so etwas zu machen. Aber kopien werden nie den Rum genießen wie die Orginaleund da ich selbst auch einige sachen entwickle würde ich genau die selben schritte wie du unternehmen.
und ripperhunting.de finde ich eine wirklich sehr gute idee und sobald das projekt online ist werde ich mich mit freuden der community anschlissen und mich auch beteiligen.
Beide Daumen hoch für Ripper Hunting
und 10 daumen hoch für deine netten tutorials die mir wirklich sehr viel geholfen haben am anfang um gut ins programm einzusteigen.
bis dahin
Peace out!
Vom Sinn her nichts auszusetzen, auch nett und freundlich geschrieben, aber eben einfach mit fehlerhafter Orthographie, fehlende Interpunktion machen das Lesen sehr anstrengend und auch die mittlerweile leider sehr verbreitete Unsitte alles kleinzuschreiben (SMS- und Chatsyndrom) trägt nicht gerade zum entspannten Lesen bei.
In diesem Artikel hier habe ich das ganze jetzt mal ein wenig auf die die Schippe genommen und überspitzt dargestellt, damit das eigentlich ernste Thema ein wenig unterhaltsamer wird. Desgleichen bin ich berüchtigt für einen leichten Hang zum ironisch bösen und üblen Galgenhumor. Nur denke ich, das ich mit einem humorvollen und überspitzt dargestellten Artikel den Leuten besser den Spiegel vorhalten kann und so vielleicht der ein oder andere wirklich einmal überlegt, was er da so auf die Allgemeinheit los lässt. Auch habe ich die echten Brüller hervor gekramt; mein Anliegen bzw. kleine Bitte jedoch ist nicht als Scherz zu sehen. Ein bisschen mehr Mühe bei Mails und vor allem in den Kommentaren; es strengt verdammt an und solche Kommentare lassen einen sehr schnell ermüden und die Lust am weiterlesen verlieren. Sehr schade eigentlich, denn gerade in einigen Kommentaren verbergen sich oft sehr gute Infos und Meinungen, welche dadurch vielleicht verloren gehen.
Auch erschwert es mir häufig einfach die Beantwortung der Mails, wenn ich denn oft überhaupt nicht verstehe, was derjenige eigentlich von mir will oder ich keinen Fingerzeig oder Verweis bekomme, um was es sich eigentlich handelt. Bei Durchschnittlich 40 – 50 täglichen Mails mit Fragen, Anregungen, Lob und Kritik über das Kontaktformular der Seite wird sowas also zu einer recht drögen Beschäftigung und da ich nicht wirklich viel Zeit habe (aber dennoch täglich die Zeit opfere) die ganzen Mails zu beantworten, wäre es wirklich sehr fein, wenn der ein oder andere sich einmal bissel ein Herz fasst und auf Grammatik und Ausdruck achtet. Mir spart das Zeit und wie der ein oder andere gemerkt hat, nehme ich andere Anfragen nicht mehr wirklich ernst und habe auch wenig Lust, mir diesbezüglich bei einer Antwort dann auch noch Mühe zu geben.
Abschließend vielleicht aber noch eine Mail, die ich schon vor langer Zeit bekommen habe, aber zu einem absoluten Highlight gehört. Keine Frage, kein Problem, keine Kritik, nein, einfach überschwängliches Lob und positives Feedback, wie es das Herz des Webmasters einfach höher schlagen lässt:
From: xxx, Brigitte
Adresse:
Ort:
Telefon:
Webseite:
Nachricht: Lieber Herr Theis,seit Tagen schon arbeite ich Ihre schönen Tutorials für Photoshop durch und habe in nur kurzer Zeit schon soviel neues gelernt und möchte mich auf diesem Wege einfach einmal herzlich bei Ihnen für Ihre Mühe bedanken. Unsere Kochgruppen-Homepage wird von mir betreut und Dank Ihrer Anleitungen ist mir diese auch sehr schön gelungen.
Da ich mich nun einmal für Ihre Hilfe revanchieren möchte, sende ich Ihnen anbei mein persönliches Lieblingsrezept und hoffe, Sie haben beim kochen mit meinem Rezept genauso viel Freude, wie ich beim gestalten mit Ihren "Rezepten".
[…] Rezept […]
Liebe Grüße
Brigitte xxx
Ich war so frei und hab das Rezept mal entfernt … war ja schließlich ein Geschenk. Aber da staunt man nicht schlecht oder? Das sind die liebenswürdigen Perlen, die möchte ich um keinen Preis missen. Das sind Mails, die von Herzen kommen und die man niemals mehr vergisst. Also bitte mehr davon, auch wenn ich mir im ersten Moment ein herzhaftes Lachen nicht verkneifen konnte und wirklich nicht schlecht gestaunt habe.
Bevor jetzt aber alle schreien, "was will der alte Sack da mit dem Artikel eigentlich bezwecken?" (zwar bin ich jetzt schon 30 mal mit der Rassel in der Hand um den Weinachtsbaum gehoppelt, was mich aber immer noch zu keinem alten Sack macht), einfach einmal darüber nachdenken, dass zwischen vielen von euch und mir gut 15 Jahre menschlicher, rückwärtiger Evolution liegen. Damit möchte ich einfach nur sagen, das ich mit HipHop und der daraus resultierenden, verkümmerten Sprache und unsozialer Umgangsart wenig anfangen kann, denn ich stamme aus einer Zeit, in der Twix noch Raider hieß, Cola noch in Glasflaschen abgefüllt wurde und es kein Dosenpfand gab. Wenn wir in die Disco gingen, dann hatte die Musik noch Sinn und Verstand, Klang und Rhythmus. Jeder war individuell und vom anderen zu unterscheiden und man kam sich nicht so verloren wie heute vor, wo man glaubt, man sei Gargamel unter den Schlümpfen, die alle mit diesen beknackten, halb umgedrehten Baseballmützen mit darunterliegender Wollhaube sowie T-Shirts der Größenordnung XX-Bierzelt und Adidas-Jogginghosen mit Arschkrempe in der Kniekehle und bis unter die Achseln hochgezerrter Boxershort wie degenerierte, grenzdebile Begrenzungspfosten herum wanken.
Ach ja, auch ist mir durchaus bewusst, dass ich nicht der Weisheit Letzter Schuss, Meister der Linguistik und die leuchtende Fackel der gut geführten Grammatik bin und auch mir sehr viele Fehler unterlaufen, (beim schnellen tippseln solch langer Artikel aber auch durchaus kein Verbrechen) aber in Zukunft vielleicht mal ein bisschen mehr Wert darauf legen. Es bricht sich keiner ein Bein, seine Mail oder Kommentare vor dem "Absenden" noch mal kurz zu überfliegen und evtl. zu korrigieren. Jeder, der gerne die Kommentare ließt und nicht nur die Artikel davor, wird der viele Text dadurch definitiv angenehmer gestaltet.
So weit, so gut, in vielen Internet-Foren taucht immer wieder der unbekümmerte Spruch auf: "Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten", Im Sinne dieses Artikels möchte ich mich denn dann mal mit den Worten verabschieden: "Wer Ironie findet und den Sarkasmus nicht versteht, darf sich ruhig ärgern".
schrieb am 28. August 2007 um 18:47 Uhr
Herrlich geschriebener Beitrag, der mich im Wechsel schmunzeln und kopfschütteln ließ.
Als Betreiber eine Fan-Community mit vorwiegend jungem Publikum ist mir das Problem durchaus vertraut und was mich täglich an eMails erreicht ist dem, was Du beschreibst, ebenbürtig.
Am meisten stört mich persönlich, daß neben der schlechten Orthographie selbst die simpelsten Höflichkeitsformen auf der Strecke bleiben. Gruß am Anfang, Dank am Ende, ein Name oder auch nur eine Topic für die eMail…
Mich würde übrigens mal interessieren, wie viele Deiner Kommentatoren bereits am Spam-Schutz in Form von „Summe von X + Y?“ scheitern. 😀
Martin (Leidensgenosse)
schrieb am 28. August 2007 um 18:53 Uhr
Nun, ich hoffe doch inständig, dass lediglich die Spambots am Schutz die Nerven verlieren und nicht der geneigte Leser an der Summe verzweifelt. Es wäre eine Schande 🙂
schrieb am 28. August 2007 um 22:37 Uhr
Also ich bin schon mal gescheitert 😮
Ein großartiger Artikel, dessen Hintergründe ich leider allzu gut kenne.
Einen solchen Artikel habe ich auch seit vier Wochen im Blog unserer (auch Jugend) Community schlummern. Allerdings habe ich mich noch nicht fürs Posten entschieden, weil es vielleicht zu viele treffen würde.
Auch mit den Anfragen ist es so eine Sache. Wir versuchen da erst gar nicht en Detail zu belehren, weil dann eben noch mehr von dieser Sprachart folgt. Problem lösen soweit es geht und dann vergessen. Bzw. in ganz harten Fällen mit Hinweis auf Unlesbarkeit zurückschicken.
Die Zeit ist wohl zu kostbar geworden, als dass man sie fürs Gegenlesen verschwenden sollte. 😀
@Martin: Hast Du bei Euch in diese Richtung schon was unternommen? Und falls ja, hat es gefruchtet?
schrieb am 28. August 2007 um 23:51 Uhr
Wunderbar!!!
Habe schon lange nicht mehr so herzlich gelacht! Doch, beim Simpsons-Film – aber das kann man ja auch nicht vergleichen.
Auf jeden Fall sehr amüsant! 🙂
schrieb am 29. August 2007 um 02:37 Uhr
@Thomas: 80% der Anfragen lassen sich mit Textbausteinen beantworten (Thunderbird -> Quicktext), der Rest ist Handarbeit. Im Regelfall beantworte ich alles, was mich erreicht, es sei denn, es ist grober Unfug oder anzüglich.
Jedoch lasse ich mir es manchmal nicht nehmen, den Stil zu adaptieren (wie Ulf ja auch geschildert hat).
Bei Anfragen ohne Gruß und Namen reagiere ich manchmal so:
„Hallo Unbekannter,
danke für Deine freundliche eMail.
Du hast Dich entschieden, mir eine Frage zu stellen und verzichtest dabei auf Gruß und Namen.
Nun – ich mache es andersherum. Ich habe mich entschieden, auf eine Antwort zu verzichten, Dich aber namentlich zu grüßen.
Liebe Grüße,
Martin“
Leider hat das bis jetzt nur dazu geführt, daß sich der/diejenige aufgeregt hat oder sich nicht mehr meldete. Wieso nur? 😀
P.S.: Noch einige Leidensgeschichten aus meinem Blog (Ulf, ich hoffe, das fällt nicht unter SPAM 😉 ):
Was bin ich
Die Schönheit des geschriebenen Wortes
Verfall der Sitten in der Netzkultur
schrieb am 29. August 2007 um 09:29 Uhr
@Martin: Nein, fällt natürlich nicht unter Spam, nur die Tatsache, das du 3 Links im Kommentar verwendest, hat dafür gesorgt, das ich deinen Kommentar manuell freigeben musste.
schrieb am 29. August 2007 um 10:50 Uhr
Göttlich …
Ich habe herzhaft gelacht und konnte nicht umhin, diesen Artikel auch meinen Kollegen zu zeigen, um mein Gelächter zu rechtfertigen.
Ernstes Thema humorvoll aufbereitet. Ich hoffe inständig, dass sich der ein oder andere Betroffene ein paar Ausführungen zu Herzen nimmt.
Ironischerweise hatte ich genau vorher versucht, innerhalb eines Internetportals den Kommentaren zu einem Thema zu folgen und habe nach 10 Einträgen entnervt abgebrochen. Genau aus den hier von Dir aufgeführten Gründen.
Ich danke Dir, da es mir einen eigenen Artikel zu diesem Thema erspart. 🙂
schrieb am 29. August 2007 um 12:29 Uhr
Hallo Ulf!
Vielen Dank für diesen Beitrag. Hast mir wirklich aus der Seele gesprochen.
Allerdings denke ich, dass das Problem in der Realität noch viel tiefer geht und wir es hier nicht bloß mit einer „chronischen Rechtschreibentzündung“ zu tun haben – das jedenfalls lässt die letzte „Lernstandserhebung“ in meinem Heimatbundesland NRW vermuten.
Das bereitet mir einerseits natürlich einige Sorgen um die Zukunft unserer Sprache, auf der anderen Seite hege ich den Verdacht, dass uns zumindest in dieser Hinsicht niemals die Themen zur Verwendung in unseren Blogartikeln ausgehen werden.
Grüße,
Onkel Loco
P.S.: Hoffe, ich sehe Deinen Artikel möglichst schnell auf der YiGG-Startseite wieder.
P.P.S.: Meine Ausführungen zum Thema „Rechtschreibentzündung“ und „Lernstandserhebung“ kann man hier nachlesen: Chronische Rechtschreibentzündung
schrieb am 29. August 2007 um 13:01 Uhr
@Onkel Loco: Ja, ich führe heute morgen schon einige tiefgreifende Diskussionen per Mail und die Thematik ist wirklich weit gefächert.
Zu Yigg: eigentlich hatte ich den Yigg-Button schon aus dem Blog verbannt, da mich die immer häufiger auftretenden Performance-Einbußen und Ausfälle des Yigg-Servers doch gehörig genervt haben. Aber nun gut, für diesen Artikel schalte ich den Button mal wieder auf. Also alle fleissig yiggen 🙂
Den Artikel von dir lese ich nach dem Essen 😛
schrieb am 29. August 2007 um 14:26 Uhr
Ahlsoo isch weihss nischt woh daß Broplem ligt ???
Nein, Spass bei Seite. Ich muss leider immer mehr feststellen, dass unsere schöne Sprache den Bach runtergeht. Unser einer, der mit der Sprache umgehen kann, hat dadurch klare Vorteile.
Personen aus dem Arbeitsbereich haben mit der Sprache keine Probleme. (so sollte es jedenfalls sein)
Bei Kids, „jungen“ Erwachsenen sollte man nicht nachtragend sein. Man sollte sich auch nicht darüber lustig machen. Es ist einfach so 🙂
Es steht ausser Frage, dass Ulf nachfragen muss, was jetzt wie gemeint war / ist.
Diesen Sprachtrend kann man nur schwer bis gar nicht aufhalten.
schrieb am 29. August 2007 um 17:05 Uhr
Ja, ich hatte mir schon etwas dabei gedacht, als ich vor einigen Wochen den Yigg-Button aus allen Artikeln verbannt hatte.
Kaum war er nun in diesem Artikel für knapp vier Stunden wieder aktiviert, hängt auch schon alles beim Aufruf des Artikels und die Ladezeiten fallen ins bodenlose.
Also wieder raus mit dem Button, denn die Leute wollen lesen und nicht warten bis Yigg es für genehm hält, mal zu funktionieren und solange alle Plugin-verwendeten Seiten radikal ausbremmst.
Wer den Artikel dennoch yiggen möchte, kann den folgenden Link zum Beitrag auf Yigg verwenden und dort den Button klicken: Artikel bei Yigg
schrieb am 30. August 2007 um 11:36 Uhr
Hallo Ulf!
Sehr guter Artikel.
Ich bin Künstler und gerade dabei mein erstes Kabarett zu schreiben, dass sich zu einem Großteil mit dem Sprachverfall beschäftigt und somit bin ich sehr dankbar für neuen Input.
Desweiteren könnte für dich auch (falls noch nicht bekannt) die Seite von Zwiebelfisch interessant sein.
Eine Kolumne auf Spiegel-Online, geschrieben von Bastian Sick, die sich mit der Sprache beschäftigt.
Link: Zwiebelfisch auf Spiegel-Online
Gruß
Robert
schrieb am 30. August 2007 um 13:38 Uhr
Hallo Ulf!
Du sprichst mir aus dem Herz. Die Problematik ist mir nicht ganz unbekannt!
Ich finde es daher recht mutig von dir, durch diesen Artikel den „Gängstan“ und „Checkern“ von heute (also meiner Generation) einen Wink mit dem Zaunpfahl zu geben (in deinem Falle, ist es wohl nicht nur ein Pfahl, sondern eher ein ganzer Zaun).
Allerdings denke ich, dass es genau dieser Zielgruppe (die du da ansprichst) schwer fällt, einen längernen zusammenhängenden Text ( mit mehr als 200 SMS-Zeichen) bis zum Ende zu lesen? Von verstehen will ich mal noch gar nicht reden!
Schon viele wollten die Welt verbessern und sind kläglich daran gescheitert! Ändern können wir es wirklich nicht!
Was bleibt uns also?
Humor!
Daher sehe ich diesen Artikel mehr als Comedy für uns mit ähnlicher Problematik, als Kritik für die, die nicht einmal wissen wie man Kritik schreibt!
schrieb am 30. August 2007 um 21:29 Uhr
Klasse Artikel … wobei mich das Rezept jetzt neugierig macht 😉
Aber ein kleiner Erinnerungsfehler … „ich stamme aus einer Zeit, in der Twix noch Raider hieß, Cola noch in Glasflaschen abgefüllt wurde und es kein Dosenpfand gab. Wenn wir in die Disco gingen, dann hatte die Musik noch Sinn und Verstand, Klang und Rhythmus.“
nun … ich auch … aber bei uns (ich bin 31 mal um den Weihnachtsbaum gehoppelt) fing das doch an … techno und Hosen (auch adidas) in Übergrößen! Erstaunlich finde ich eigentlich eher, wie wenig sich seitdem geändert/ entwickelt hat!
VG, Daniel
schrieb am 31. August 2007 um 08:55 Uhr
Super geschrieben… Ich kann dir nur beipflichten. Leider hat das ganze einen etwas bitteren Beigeschmack, ist doch das, was wir hier so zu lesen bekommen nichts anderes als ein kleiner Querschnitt der Gesellschaft. Seht euch nur mal um. Die Leute schreiben genauso, wie sie auch ansonsten kommunizieren. Leider betrifft das nicht nur besagte Zocker- und Script Kiddies, sondern (auch ich bin nun schon 29 mal um den Weihnachtsbaum gehüpft) auch so manchen in unserem Alter.
Gruß,
Kai
schrieb am 31. August 2007 um 13:20 Uhr
Köstlich – dein Artikel, man weis wirklich nicht ob man jetzt weinen oder doch lachen soll – ich habe herzlich gelacht.
Leider ist diese Form der (Un)kommunikation wirklich sehr gebräuchlich bei den Kids. Ich habe selbst ein solches Exemplar zu Hause (17 Jahre und ich bin bereits 38 Mal um besagten Weihnachtsbaum gehüpft „schnauf“) und manchmal verstehe ich sein Geschwafel auch nicht.
Leider scheinen auch immer mehr Kunden oder Kollegen in meinem Umfeld die zu glauben, dass ich über telephatische Fähigkeiten verfüge aber leider ist meine Glaskugel immer sehr beschlagen.
Vielen Menschen täte ein Kommunikationstraining sicher gut.
lg.
Christine
schrieb am 31. August 2007 um 14:32 Uhr
Schön geschriebener Artikel. Schade nur das du dich so über die HipHop-„Community“ aufregst und dabei doch dazu neigst zu verallgemeinern. Sicher gibt es hier die wohl auffälligsten Negativbeispiele, echte Kenner rümpfen jedoch selbst die Nase wenn sie sowas sehen.
Auf der anderen Seite muss ich dir natürlich Recht geben: Deutsch als Sprache verkümmert immer mehr zu einem lustigen Sammelsurium von aneinandergereihten Buchstaben. Dies kann man aber auch in anderen Sprachen beobachten, z.B. im Französischen.
Alles in Allem aber wie gesagt, ein schöner und unterhaltsam zu lesender Artikel.
schrieb am 31. August 2007 um 22:43 Uhr
Hi Ulf,
das hier ist mein erster Kommentar auf deiner Seite. Ich empfand es eigentlich nie als nötig irgendetwas zu kommentieren weil alles schon gesagt wurde bevor mir alleine der Gedanke kam, irgendetwas im Bezug auf deine News zu schreiben.
Zum Artikel:
Naja, man kann die ganzen „dummen“ ja nicht stumm schalten – leider. Ich hatte z.B. eine in der Klasse (damals 9. Realschule) und die war fester Überzeugung die Hauptstadt von Italien sei Madrid.. Ich glaube das liegt an jedem selbst welchen Weg er einschlägt und wenn man sich eben zuviel mit Bushido und Fler außeinandersetzt dann verdummt man wohl allmählig.
Ich, als „Hiphop-Head“ muss leider zugestehen dass die meisten die „meine“ Musik hören minderbemittelt und arm dran sind, was man jedoch nicht auf jeden beziehen kann. Aber Ich denke jeder der eine gesunde Einstellung gegenüber sich selbst und der Musik die er hört hat versteht das.
Das war’s eigentlich auch schon..
..MercuryOne.
schrieb am 1. September 2007 um 23:41 Uhr
Hallo,
Ich muss mich selbst oftmals über die schriftlichen Gepflogenheiten und Sitten im Internet wundern. Trotz allem würde ich nicht über den Nachwuchs dieser Gesellschaft herziehen. Nicht alle Jugendlichen sind derart daneben.
Ich selbst bin zwar nicht mit der Rassel um den Weihnachtsbaum gehüpft, trotzdem musste ich Weihnachten nun bereits 24 Mal durchstehen. Damit bin ich den angesprochenen Jugendlichen zumindest ein bisschen näher, wobei mir das wohl auch nicht hilft das Phänomen zu verstehen. Vielleicht liegt das auch daran, dass es sich nicht nur auf die jungen Leute beschränkt. In vielen Fällen bekam ich derlei Emails auch von Angehörigen der älteren Semester (40+).
Man sollte also eher nach einer mentalen Einstellung forschen, anstatt nach einer Altersgruppe. Alles in Allem stimme ich aber diesem Artikel zu und musste auch des öfteren herzhaft lachen. Rechtschreibfehler und grammatikalische Ungereimtheiten unterlaufen wohl jedem von uns, aber es gehört einfach zum guten Ton und zu höflichen Umgangsformen sich ausdrücken zu können. Wissensvermittlung und der Austausch von Gedanken, Ideen und Gefühlen sind nebenbei auch nicht zu verachten.
Servus, Michael
schrieb am 1. September 2007 um 23:54 Uhr
Ich muss mich bei dem Artikel tatsächlich auch selbst an die Nase packen. Ich bin häufig zu faul, alles, was ich schreibe, nochmal korrekturzulesen.
Und ich habe die Angewohnheit beim Tippen hin und wieder mal ein Wort zu „verschlucken“ was den Satz dann häufig etwas komisch wirken lässt.
Ich denke aber, dass das Problem ist, dass viele sich garkeine Gedanken über Rechtschreibung oder Form machen. Ist ja alles im „formlosen, coolen“ Internet.
schrieb am 4. September 2007 um 14:19 Uhr
Hallo Ulf,
du erwähnst, dass es sich ‚meistens‘ um Script-Kiddies handelt. Dem muss ich aus Erfahrung widersprechen:
Ich kenne einige, die behaupten, dass sie aus Bequemlichkeit alles klein schreiben und auch viel abkürzen. Dabei handelt es sich auch um Ältere.
Es ist mir auch jedesmal ein Krampf, wenn ich solche bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten Texte lese. Die Krone wird dem jedoch noch durch Aussagen, wie ‚Das lässt sich leichter lesen !‘ aufgesetzt.
Aber schöner Artikel ! Hab mal wieder geschmunzelt.
MfG Sebastian
schrieb am 4. September 2007 um 17:57 Uhr
@Sebastian: Das es nicht nur junge Leute gibt, die konsequent alles abkürzen und zerstückeln ist klar und auch, dass viele ältere Semester dieser Unsitte frönen. Nur spreche ich ja hier aus meinen Erfahrungen, den Mails und Kommentaren von und über meine Seite. Und da sind es vorwiegend eben die jüngeren, deren Mails unverständlich, verstümmelt und fehlerhaft sind. Auch flattert mir hier und da eine Mail oder ein Kommentar von älteren Baureihen in die Hände, jedoch in so geringem Umfang, dass es zu Vernachlässigen ist.
Genau darum betitle ich diese auch als CS- oder Scriptkiddies (in Ermangelung eines spontan besseren Begriffes und weils besagter Zielgruppe vielleicht einen kleinen Stich versetzt, was eigentlich der Antrieb für diesen Artikel war), denn auch die jüngeren sind, sofern sie dies denn wollen, durchaus in der Lage, gescheite und verständliche Mails und Kommentare zu schreiben.
schrieb am 4. September 2007 um 19:13 Uhr
Das Thema oder „Problem“ ist doch schon alt – siehe DOGMA 2000
;o)
schrieb am 4. September 2007 um 23:04 Uhr
Sehr geehrter Herr Theis,
haben Sie eventuell Zugriff auf meine E-Mails????
Ihre Zitate könnten direkt aus meiner Post stammen!! Ich bin kollossal begeistert, wie Sie mit dem Datenmüll umgehen… Ich habe es mir leider angewöhnt, die ENTF-Taste immer häufiger zu benutzen!
Gruß aus Oberhausen
Andreas Kerkhoff
P.S.: Die Schrift-Dateien (vulg.: FONTS) sind wirklich erste Klasse!
P.P.S.: Ich hatte als Summe von 3+5 ACHT und nicht 8 eingegeben… bin wirklich schon verbildet!
schrieb am 5. September 2007 um 01:04 Uhr
@Titania: Es gibt keine Themen, die nicht schon besprochen, zerrissen, verworfen, wiedergefunden, nochmals aufgebrüht und im allgemeinen schon bis zur Erschöpfung tot diskutiert wurden.
Nur habe ich persönlich bis Dato noch nicht meinem Unmut darüber Luft gemacht bzw. liegt Sinn und Zweck des ganzen darin, vielleicht den ein oder anderen meiner Besucher zum denken vor dem „absenden“ zu bringen.
Desgleichen habe ich zwar schon sehr viel gesehen und gelesen aber auch ich kenne nicht jeden Wisch und Wahnsinn, der hier und da im Netz veröffentlicht wurde (wie z.B. das von dir erwähnte Dogma 2000).
Wenn also hier und da über etwas diskutiert wird und sich ein paar Leute bissel kritisch mit einer Thematik auseinandersetzen, ist der denkbar schlechteste Ansatz also, „Das Thema ist doch schon alt“. Denn wenn das deine Denke ist, müssten 50% aller Blogs direkt die Tore schließen und dicht machen, denn täglich wird tausendfach altgekanntes aufgebackt, neu geknetet und allenfalls neu verpackt, bevor es von zig anderen nachgebrabbelt, geschrieben und in ähnlicher Art und Weise hundertfach unters Volk gemogelt wird.
Ich führe hier ja in erster Linie keinen Blog im Sinne eines Tagebuches, das erstens keinen interessieren würde und zweitens überhaupt keinen was angeht, sondern hauptsächlich eine auf Themenrelevante Beiträge bezogene, gewerbliche Seite, die lediglich als Blog getarnt ist (das ist nämlich das Geheimnis). Genau deswegen jedoch beginnt mein Artikel ja auch mit den Worten „Tja, komischer Artikel für eine Seite mit der Thematik Web- und Grafikdesign“, weil es eben normalwerweise nicht hier her gehört.
@Andreas: Nein, bitte net Siezen, es macht doch so alt 🙂 und nein, ich schnüffel vorzugsweise nur in meinen eigenen Mails herum, denn mit denen hab ich schon so genug zu tun, auch ohne dass ich mir noch die Mails anderer zu Gemüte führe.
schrieb am 5. September 2007 um 15:02 Uhr
Wirklich herrlich! 🙂
Leider ist mir das Problem auch nur zu gut bekannt. Wenn ich die vielen Supportanfragen beantworten soll und nicht mal versteh um wasses nun wirklich geht…
Verschärft wird das ganze noch dadurch, dass ich aus Österreich bin und demnach in schönster Mundart geschrieben wird *gg*
MfG,
Stefan
schrieb am 5. September 2007 um 16:47 Uhr
Der Artikel ist dir wohl gelungen, Ulf! Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, super gemacht.
schrieb am 6. September 2007 um 17:39 Uhr
Altaaa ends krassa Artikel hakkan!´! zU kraß bist du drauf man,,….!!!!111337
Ne, wirklich spaßiger Artikel. Musste hier und da auch ein wenig schmunzeln.
Leider wahre Realität, derartige Kommentare/Postings begegnen mir auch in diversen Foren, wo ich auch jedesmal aufs neue den Kopf schütteln muss.
Nunja…
p34c3 ouT aldà ! 😉
schrieb am 6. September 2007 um 21:45 Uhr
Der Film heißt übrigens „Idiocracy“ und ich werde ihn mir nun gerne einmal anschauen 😉
schrieb am 7. September 2007 um 00:33 Uhr
@Jan: Danke für den Hinweis, wenn ich die Fehlerfee erwische, bekommt sie einen kräftigen Abrieb 🙂
schrieb am 15. September 2007 um 12:56 Uhr
Sehr schöner Artikel! Ist teilweise schon unfassbar, was manche Leute sich unter einer verständlichen Anfrage denken (was ja schon voraussetzt, dass sie sich überhaupt was denken – hm ;))
Dass da die „SMS- Chat- und Hiphopkultur“ für verantwortlich ist, ist prinzipiell nicht von der Hand zu weisen, deine Pauschalhiebe in Richtung Hiphop lassen mir allerdings nur den Schluss zu, dass du guten Hiphop einfach nicht kennst (und ja, was man so auf MTV und im Radio mitbekommt, ist total verblödeter Bockmist, das will ich gar nicht schönreden.). Falls du deine Vorurteile dahingehend abbauen willst, kann ich dir gerne ein paar inhaltlich und textlich hochanspruchsvolle Künstler nennen. Einige davon sind bereits so „alt“, dass man selbst als „alter Sack“ keine Ausrede hat „zu alt“ für sowas zu sein. Im Gegenteil, als die aktuell waren war ich eigentlich noch „zu jung“… Aber ich komme ab vom Thema 😉
Ich will jetzt sowieso nicht als Hiphop-Verfechter in Erscheinung treten – schönen Artikel hast du geschrieben und ein bisschen mehr Aufpassen beim Schreiben, erst Recht in halbförmlichen E-Mails an fremde Menschen die man um einen Gefallen bittet, ist definitiv angebracht. Ich bin „zum Glück“ nicht prominent genug mit sowas Probleme zu haben, aber vermutlich würde ich auf viele deiner oben präsentierten Mails ähnlich reagieren 😉
schrieb am 15. September 2007 um 13:30 Uhr
@Johannes:
HipHop & Rap sind in der momentanen Musikkultur nun mal die Stilrichtung der jungen Generation, so wie zu meiner Jugendzeit Techno und Dance ihre Hochkonjunktur hatten (Was auch nicht viel besser war, aber das liegt wohl in der Natur der Dinge oder besser in der Natur von Musiktrends, die kommen und wieder in der Versenkung verschwinden, sobald man ihnen überdrüssig ist). Das ich dieser Musik (sofern man das permanente und tröge Reim-Einerlei auf einen minimalistischen Endlosloop so nennen kann) nichts abgewinnen kann stimmt, jedoch kann ich dies auch diversen anderen Musikrichtungen nicht wirklich, nur steht HipHop für mich als absoluter Spitzenreiter der sinnfreien und absolut kommerzorientierten Trends. Nie zuvor wurde die junge Generation so dermaßen von eigentlich potentiellen Hartz IV Empfängern so gründlich über den Tresen gezogen und um ihr spärliches Taschengeld gebracht. Sorry, aber wenn ich mir diese Kultur nur entfernt anschaue, läufts mir schon kalt den Buckel runter. Bei all den talentfreien HipHip-Größen frage ich mich mittlerweile tatsächlich, ob es noch ein Leben vor dem Hirntod gibt.
Achja, seit erscheinen dieses Artikels sind mir schon diverse MP3´s ins Postfach geflattert, die mich doch eines besseren belehren sollten, was HipHop angeht. Aber ein Häufchen Scheiße kann man noch so schön verpacken, verzieren, kaschieren und mit Lavendel parfumieren … es bleibt was es ist, ein Häufchen Scheiße 🙂
Nicht sauer sein bezüglich meiner Meinung zu dieser Musik, aber ich lege Wert auf anspruchsvolle Musik von Leuten und Bands, die die Bezeichnung Musiker wahrlich verdient haben und nicht schon vorab daran scheitern, dass sie überhaupt keine Noten mehr lesen können bzw. in der Lage sind auch nur Ansatzweise zu singen (was mir den Sprechgesang beim HipHop logisch darlegt).
schrieb am 15. September 2007 um 14:05 Uhr
Na, da sind wir doch mal einer Meinung. Wenn du allerdings gegen „sinnfreie und kommerzorientierte Trens“ wetterst und Techno als Musik deiner Generation anführst, kann ich nur sagen, dass HipHop in seiner richtigen, ursprünglichen Form nicht kommerziell, sondern absolut improvisiert war. Dass man heute nur noch „F*ck deine Mutter“ in den Mund nehmen muss um einen Plattenvertrag zu bekommen, finde ich wirklich widerlich und kann es auch gut nachvollziehen, wenn jemand mit dieser „Bewegung“ nichts zu tun haben will.
Der ursprüngliche Hiphop ist entweder Partyhiphop oder sozialkritisch und politisch. Von ersterem braucht man logischerweise keine Inhalte erwarten, sondern nur Partytauglichkeit – letzterem tust du Unrecht, wenn du ihm die Bezeichnung „tröges Reim-Einerlei“ verleihst.
Ich will dir gar keine Bands empfehlen die irgendwie in die Gangster-Richtung gehen, da du damit garantiert nichts anfangen könntest, selbst wenn sie Inhalte transportierten.
Deswegen schlage ich einfach mal vor, dass du dir dieses Video ansiehst und dir die Frage stellst:
* Verblödet DAS die Jugend? (Nein, natürlich nicht, denn leider hört „die Jugend“ sowas nicht. Aber es ist verdammt noch mal Hiphop!)
* Ist das sinnentleert und „tröge“?
* Ist das kommerzorientiert?
und zu guter Letzt: hattest du sowas wie dieses Video mit deiner Meinung über „HipHop“ gemeint? Bin mal gespannt was du darüber denkst.
Und genau aus diesem Grund bin ich der Meinung dass man das nicht über einen Kamm scheren darf, obwohl es mich bei vielen Sachen die sich Rap nennen, die Zehennägel hochrollt. Das tuts aber auch bei Britney Spears und den Teletubbies, obwohl die kein Gangsta-Image verkörpern.
schrieb am 15. September 2007 um 14:08 Uhr
Ach ja, und ich sehe gerade dass es da oben einige Rechtschreibfehler gibt… die du natürlich wo wir gerade beim Thema sind – „behalten“ oder „korrigieren“ darfst. Ganz nach belieben 😉
schrieb am 3. November 2007 um 14:13 Uhr
Hallo!
Sehr netter und unterhaltsamer Artikel! Du beschreibst den Verfall der Sprache und Grammatik sehr gut, und obwohl ich mit 19 nur knapp nicht mehr deiner oben genannten Zielgruppe entspreche, ist mir natürlich auch dieser Slang bekannt.
Was ich allerdings noch schlimmer finde als den Verlust von Groß- und Kleinschreibung, ist diese ChIka-BlInG-BliNg-IcH-ScHeI**-AuF-DiE-LeSbArKeIT-Sprache, die man heutzutage in den meisten einschlägig bekannten Foren, Chat-Channels oder beispielsweise im Schülerverzeichnis findet, wie zum Beispiel diese Abwesenheitsnachricht einer 12-Jährigen, die ich neulich zu lesen bekam:
„Kleine süße Lisa ist abwesend:
bombe ! ich ahb chrissi
gefunden ! so bombe ! hihi !
hammaz , hammaz , hammaz!
you are the musix in me ,
nanana nanana…*sing*
LuV yA HaMMa ArG ThOmAs MEiN ScHaDdZüÜüÜ!!!!“
Auch grammatikalische Perlen, wie „Des isch nett net“ sind immer häufiger zu lesen. Daher habe ich mich sehr gefreut, deinen Beitrag zu lesen, da es offensichtlich noch mehr Menschen gibt, die diesen Verfall der Sprache nicht mit ansehen können!
Vielen Dank dafür!
Gaby
schrieb am 4. November 2007 um 04:04 Uhr
Hallo,
was hab ich eben gelacht. Ich liege noch immer unterm Tisch.
Also, ich gehöre ja nun auch noch nicht zum alten Eisen mit 27, aber so redet keiner aus meinen Bekanntenkreis.
Ich als Handwerker komme ja viel rum und diesen Slang hab ich extrem mitbekommen, als ich vor ein paar Jahren mal in einer Schule gearbeitet habe (…oder halt bei unseren Lehrlingen).
Fakt ist, ich gehöre auch zu diesen Leuten die, gerne mal einige Wörter abkürzen oder rechtschreibtechnisch verunstalten… dies aber nur über ICQ. Woran das liegt und warum man das macht…? Ja da hab ich keine Antwort drauf.
Wenn man sich mal vorstellt, daß die eine Anfrage so stellen, um eine Auskunft bzw. Hilfe zu bekommen, möchte ich mir nicht vorstellen, wie ein Bewerbungsschreiben von diesen Leuten aussieht.
So ich konnte nicht anders, als auch noch meinen Senf dazuzugeben.
schrieb am 7. November 2007 um 15:11 Uhr
Ist echt ein schöner, unterhaltsamer Artikel geworden. Sowas lese ich doch immer wieder gerne.
Vielen dank für deine Mühe.
Der dommü 😛
schrieb am 12. November 2007 um 00:34 Uhr
Hi alle miteinander 🙂
Ich kann mich wie viele hier auch nur anschliessen.
Dazu muss ich gestehen dass ich es teilweise auch nicht anders mache, weil es einfach „bequemer ist“, nur klein zu schreiben 😀 (im IRC z.B. wer es kennt).
Ich bin Game Operator in einem ziemlich großen Browserspiel, sowie Moderator im dementsprechenden Forum. (Spieler ca. 100.000 ; Board ca. 6.000 User)
Diese Problematik merke ich leider auch von Tag zu Tag. Heute hat mich wieder eine Mail erreicht mit dem tollen Inhalt : „account löschen“.
Kein Betreff kein garnix. Naja was ich dazu geantwortet hab lass ich mal lieber aussenvor.
Bei mir ist es so dass ich selber lieber (größtenteils) nur klein schreibe, oder Interpunktion weglasse (ausser an den notwendigen Stellen wie dem Satzende z.B. :D)
Aber darüber hinaus kann ich mich sehr gepflegt ausdrücken und weiß auch meinen Beiträgen Inhalt zu verleihen, was wie ja der Admin dieser Seite auch schon bemängelte leider viel zu oft der Fall ist dass manche Leute das nicht machen oder wollen.
Nagut, sprechen tue ich eh ganz anders, da ich Ur-Berliner bin und natürlich auch so rede.
Kurzer Zwischenwurf : Ich bin 22, ging auf eine Neuköllner Hauptschule mit sehr hohem Ausländeranteil und war der einzige der anstatt (verzeiht bitte den Ausdruck, aber mir fällt nichts passenderes ein) „Kanackendeutsch“ zu reden, angefangen hat zu Berlinern.
Und nochmals, ich bitte dieses Wort nicht negativ zu werten, es soll einfach als Versinnbildlichung der Verwässerung der deutschen Sprache dienen derer ich fast tagtäglich ausgesetzt bin.
Ich bin da leider eher die Ausnahme als die Regel was ich sehr schade finde, aber wie man sieht gibt es doch noch Leute die das ganze ähnlich sehen wie ich 🙂
Mit freundlichen Grüßen
Daniel
P.S.: Auch hier nochmal ein großes Lob für diese tolle Seite 🙂
schrieb am 12. November 2007 um 10:36 Uhr
Hallo,
vielen, vielen Dank für diesen wunderbaren Beitrag. Auch mich beschäftigt diese Thematik häufig. Leider werden in der Regel selten die Richtigen aufmerksam, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. 😉
schrieb am 26. November 2007 um 01:17 Uhr
Ich komme aus dem Lachen nicht mehr raus. Sehr schön!
Beste Pixelgrüße,
Remco
schrieb am 29. November 2007 um 13:09 Uhr
Hallo erstmal,
also ich muss sagen das ich diese Problematik selber kenne, und zu allem Überfluss teilweise selber ausübe. Doch ich würde eher sagen, es ist die Bequemlichkeit der Leute, die diese Form der Rechtschreibung und der Grammatik zum Vorschein kommen lässt. Es mag zwar sein, dass die Judendlichen heute, zu denen ich mich eigentlich auch zähle, teilweise wirklich am Hungertuch jeglichen Verstandes nagen, doch ist es noch lange nicht nur „Hip-Hop“ der die heutige Jugend derart verstummen bzw. verblöden lässt. Es sind vielmehr falsche Vorbilder, die durch ihr Handeln und Benehmen, die Jugendlichen dazu animieren ebenso zu handeln. Ich für meinen Teil habe mich sehr an diesem Artikel belustigen können, und hoffe das es vielleicht sogar die Meinung anderer, die diesen Artikel lesen, ändert und positiv beeinflusst. Im Nachhinein will ich mich noch einmal für diesen Artikel bedanken, denn er zeigt wirklich die Realität, und belegt es durch Fakten und nicht durch irgendwelche Fiktiven Hirngespinste.
In diesem Sinne,
einen schönen Gruß von Gent V. (17) aus Iserlohn
schrieb am 30. November 2007 um 18:34 Uhr
Hallo Ulf,
sehr sehr schöner Beitrag, und so spitz wie er geschrieben wurde, so wahr ist er leider auch. Genanntes Schreibverhalten findet sich vor allem in Webforen, oder neuerdings, wie von Dir erwähnt, auch in Blogs.
Ein schönes Beispiel aus einem Forum habe ich auch. 🙂
Grüße
schrieb am 18. Dezember 2007 um 23:34 Uhr
Ich bin durch Zufall über diesen Artikel gestolpert und muss sagen, dass ich völlig mit deiner Meinung übereinstimme.
Diese Verkümmerung der Umgangsformen / Allgemeine Verblödung begegnet mir tagtäglich in meinem Umfeld (Ich bin 17) und so langsam kann ich darüber auch nicht mehr lachen. Mich jedenfalls wundert es nicht, dass es mit dieser Gesellschaft den Bach runtergeht, wenn einfach kein Wert mehr auf solch elementare Dinge gelegt wird und einige Jugendliche ungeniert „Mongo“, „Spast“ oder „behindert“ als Schimpfwörter verwenden und dabei nicht merken, wie asozial sie sich verhalten, aus dem Wunsch heraus, cool zu sein.
Jedenfalls habe ich bisher keinen Artikel gelesen, der es so auf den Punkt gebracht hat. (Und das mit einer Prise trockenem Humor ;))
schrieb am 23. Dezember 2007 um 22:28 Uhr
Bei der Mail von Herr Krassa Checka musste ich aber wirklich lachen.
Besonders diese Möchtegern-1337s gehen mir auf die Nerven.
Was zum Teufel heisst eigentlich „grenzdebil“?
Wikipedia weiss leider nichts^^
schrieb am 26. Dezember 2007 um 02:39 Uhr
Hi,
so ungefähr denke ich auch meistens, wenn ich mal wieder irgendwo die Kommentare unter einem in normaler Sprache verfassten Artikel lese. Ich für meinen Teil kann, solange solche hirnverbrannten Satzfetzen in Grenzen halten, nur herzhaft drüber lachen. Ist einfach zu schön. Aber meistens bleibst ja nicht bei ein paar Ausrutschern, sondern es geht gleich komplett in die Hose. Naja, so far, danke für das Auf-den-Punkt-bringen!
OneWay*
PS: Ironie und Sarkasmus for President!
schrieb am 23. Juli 2008 um 02:29 Uhr
Schönen guten Abend Ulf!,
ersteinmal möchte ich zum Ausdruck bringen, wie gelungen mir deine Seite erscheint und für wie sinnvoll ich den obigen Beitrag halte!
Unbestreitbar übst du angebrachte Kritik an unserer vielbemängelten Jugend und ganz nebenbei ist der Artikel auch noch wirklich belustigend verfasst.
Ich muss gestehen, du bist ein wahrer Komiker!
Trotz all der positiven Kritik dir gegenüber muss ich dir allerdings in einem Punkt stark widersprechen und negativ bewerten, wie du unser geliebtes Musikgenre, den „HipHop“ attackierst!
Ich will behauptet, dass dieser mit… [wie um-/beschreibt man diesen Begriff am besten?] … ich will’s mal nennen: „unserem Jugendproblem“ weniger zutun hat, als die fehlerhafte/fehlende Integrationsarbeit osteuropäischer Imigranten, welche unbestreitbar Einfluss auf die Ausdrucksweise meiner Generation haben. Aber zurück zum Thema, ich höre gerne und leidenschaftlich HipHop, englisch/amerikanischen, wie deutschen und bin gleichzeitig auch im Stande mich entsprechend der Situation anständig zu artikulieren.
Ich kann mich also als 16-jähriger HipHop-hörender Jugendlicher zu den Betroffenen deines Artikel zählen und dir sagen: in diesem Punkt hast du nicht ganz recht!
Allgemein aber stimme ich dir zu. Dass eine wirklich schöne Sprache, wie die unsere durch unangebrachte Schändung dahingerafft wird und der Grad an intelligenten Konversationen unter Jugendlichen exponentiell fällt – soweit ich das beurteilen kann – ist bitterer Nachgeschmack an jeden Gedanken unserer Zukunft.
So, 02:14 Uhr.
Ich sollte schlafen gehen und dir wünsch ich, falls du nicht schon schläfst, eine gute Nacht!
Mit freundlichen Grüßen.
Jérôme
schrieb am 23. Juli 2008 um 09:35 Uhr
Hallo Jérôme,
ich denke ohne Humor, wäre ein solches Thema nicht zu ertragen 😉 aber zu deiner Kritik bezüglich meiner Haltung gegenüber HipHip.
Ich gebe natürlich nicht dem HipHop die Schuld, nur ist die Ausdrucksweise und der Umgang der Leute einfach bezeichnend für diesen Musik-Stil, oder würde ein Stefan Mross Liebhaber mir solche Zeilen schicken, wie mein Liebster Spießgeselle „Kr4ss4Ch3kk4“ in seiner Mail oben? Ich denke eher nicht. Auch gebe ich dem HipHop nicht die Schuld für die schleichende Verblödung der Jugend, aber er hat seinen Anteil daran, zusammen mit der Technisierung und den zunehmend schlechteren Gesellschaftspolitischen Zuständen. Es sind eine vielzahl von Gründen, aber jede Generation, oder besser jedes Jahrzehnt hat seine musikalischen Idole, welche eine junge Generation prägen und beeinflussen. In den 70ern war die Discomusik und -bewegung, in den 80ern, Punk und Metal, in den 90ern Techno (inkl. Rave, Trance, House) und Hardcore/Crossover. im beginnenden 21. Jahrhundert ist es eben Rap und HipHop. Jede Generation hatte ihre Macken und Ansichten, eine bestimmte Einstellung sowie teilweise gezielt provokantes Auftreten und eine bestimmte Meinung. Zur Bewegung im 21. Jahrhundert jedoch muss man noch (größtenteils) Dummheit und Verblödung hinzu ziehen und das ist der wesentliche Unterschied zu den Trends und Richtungen früher.
Aber nochmal, HipHip ist nicht der ausschlaggebende Grund, sondern einfach bezeichnend für den Trend bzw. gibt die Musik stellenweise eben den Tenor einfach vor.
Aber diesbezüglich habe ich seit erscheinen des Artikels schon sehr viele Mails erhalten, u.a. auch von HipHip Künstlern selbst, die mir das gleiche angekreidet haben. Ich bekam CD´s geschickt oder Lieder direkt, mit der Bitte, mir diese anzuhören, um selbst festzustellen, das es auch guten und intelligenten HipHop gibt und man nicht die Musik für die Situation verantwortlich machen dürfte. Wie gesagt, das habe ich nie getan und tue es auch nicht, denn nicht die Musik, sondern die meisten Künstler selbst prangere ich an, denn sie sind die Idole, denen die Kids von den Lippen lesen und wenn ich so durch die Musiksender zappe und das ein oder andere Interview der Herren aufschnappe, dann bleibt mir keine Wahl, als parallelen zu den bei mir eingehenden Mails zu ziehen. Die Form und Ausdrucksweise weisen über große Strecken nämlich frapierende Ähnlichkeiten auf.
Die Probleme die unterm Strich zu alle dem Verfall führen, sind eine Menge und diese lassen sich auch hier in dieser Form weder ausdiskutieren, noch genau analysieren. Ich für meinen Teil habe jedoch polarisieren können und viele junge Leser für das Thema sensibilisiert. Bis heute jedenfalls hat sich die Zahl unidentifizierbarer Mails nämlich drastisch vermindert und somit habe ich mein persönliches Anliegen und Situation verbessern können.
P.S. Mit 16 Jahren nachts um 2:14 Uhr am Rechner und im Internet surfen? Sommerferien hin oder her, mir hätte man vor 16 Jahren das Fell über die Ohren gezogen 😉 … na klingelts?
schrieb am 23. Juli 2008 um 15:40 Uhr
Guten Morgen 🙂
Zu deiner Antwort bleibt nicht viel zu sagen außer:
„Ja, stimmt.“
Dank deiner Differenzierung verstehe ich jetzt besser was du meintest und kann dir diesmal wirklich nur nickend zustimmen.
Nur noch ein Letztes – gerichtet an dein Postscriptum.
Zu meiner Verteidigung bzw. der meiner Eltern bleibt mir nur zu sagen, dass beide schon geschlafen haben, gestern nacht um 02:14 Uhr und ich im Falle ihres Aufwachens – was meinen Vater immer zu einem Kontrollgang animiert – sicherlich Ärger bekommen hätte. Aber dieses Risiko in Kauf zu nehmen, hatte nur einen Grund: Ich wollte unbedingt noch einen Kommentar schreiben und da ich deinen Artikel erst so spät gelesen habe und es auch einige Zeit dauert eben diesen plus die Kommentare zu verinnerlichen, wurde es wirklich recht spät.
Aber ich weiß, was du meinst 😉
Es ist übrigens wirklich bemerkenswert wie schnell du geantwortet hast, zu meiner Verzweiflung muss ich gestehen, dass das wirklich nicht die Regel ist. Tiefbeeindruckt vor deiner Kompetenz verabschiede ich mich jetzt, um noch ein bisschen auf deiner Seite zu surfen!
Mach’s gut! 🙂
schrieb am 4. Oktober 2008 um 16:39 Uhr
Guten Tag Herr Ulf Theis.
Ich bemühe mich mal mein sogenanntes „Chat-Syndrom“ zu ignorieren und meine Meinung auf Ihre bevorzugte Art zu artikulieren.
Ich muss gestehen Ihr, hier publizierter Artikel über die heutige Schreibweise von völlig verblödeten Internetjunkies, hat mich richtig unterhalten können. Stellen Sie sich vor, ich hab sogar alles gelesen – und zur Info: Ich bin 16 und favorisiere, die von Ihnen kritisierten – Shirts der Größenordnung XX-Bierzelt und Adidas-Jogginghosen. Und daraus bin ich überzeugt, dass Sie öberflächlich sind. Denn haben Sie je in Ihrem Leben diese Shirts schon mal angezogen? Das bezweifle ich schwer.
Sie sind simpel und mit Sicherheit 100 Mal komfortabler als jene Polo Shirts & Hemde, die eng am Körper anliegen.
Und ausserdem, ich als „XX-Bierzelt Shirts“ Sympathisant, besuche derzeit ein Gymnasium in der Schweiz und gelte um Gotteswillen nicht als dumm.
Wie Sie sich aber mit dem 4. letzten Abschnitt ausgedrückt haben, hatte ich ich ein negatives Gefühl im Bauch, nämlich dass Sie an der weitverbreiteten Krankheit „Oberflächlichkeit“ leiden.
Denken Sie jetzt ja nicht, dass ich Sie hasse. Nein. Ich wollte Sie nur aufklären, dass nicht alle Menschen, die halt ein bisschen „plump“ aussehen oder einen „plumpen“ Modegeschmack haben, auch „plump“ im Kopf sind.
Das mit der Zeitverschwendung, von derart schräg geschriebenen Briefen hab ich selbst miterlebt und kann Sie völlig verstehen :D*
So weit so gut. Keine Angst, ich bin immer noch ein Fan von Ihnen und für mich gelten Sie immer noch als ein grosses Vorbild, für alle herandwachsenden Webdesigner.
Mit freundlichen Grüssen mr.zer0
* Ich konnte mein „Chat-Syndrom“ doch nicht so ganz ignorieren 😀 das Smiley musste einfach kommen 😉
schrieb am 23. Januar 2009 um 09:48 Uhr
Ich bin gerade über einen Forenbeitrag auf diesen schon etwas älteren Beitrag gestoßen.
Während ich das ganze inhaltlich durchaus nachvollziehen kann, muß ich doch sagen, daß man bevor man sich über so etwas auslässt erstmal vor der eigenen Türe kehren sollte.
Ein visuell ohne Punkt und Komma runtergerauschter, im – insbesondere im Browser – wenig lesefreundlichen Blocksatz mit Gießbächen und riesigen Ausschlüssen formatierter Text, der auch auf jede sinnvolle und lesefreundliche Gliederung durch Zwischenüberschriften verzichtet, ist alles andere als ein positives Beispiel.
Somit sind Aussage und Aufmachung nicht kongruent.
Da beschwert man sich über Menschen die ihre Texte in einer wenig lesefreundlichen Form formulieren und schreiben, formatiert aber zugleich in einer derart lese- und leserunfreundlichen Art und Weise.
Ein ziemlicher Widerspruch.
schrieb am 23. Januar 2009 um 10:20 Uhr
Nun ja, die Umstellung auf Blocksatz erfolgte Anfang 2008 in Form eines kleinen „Facelifitings“ der Seite, also lange nachdem dieser Artikel entstanden ist. Da ich mittlerweile keine solchen langen Artikel mehr verfasse und neuere Artikel auch viel mit Bildern gespickt sind, denke ich, ist das auch kein Problem. Bei diesem Artikel hier gebe ich dir daher also Recht, dass Blocksatz und meine Angewohnheit, gerne mal recht viel in einen Satz zu packen, den Lesefluss etwas erschweren.
Vielleicht sollte ich Blocksatz bei den Artikeln selbst wieder entfernen …
schrieb am 23. Januar 2009 um 10:51 Uhr
Ja das solltest du, dann ist es vielleicht auch mir möglich den Artikel zu lesen. 20Zeilenabsätze sind schon schlimm genug, da muss der Blocksatz nicht noch den Rest kaputt machen.
schrieb am 26. Januar 2009 um 11:27 Uhr
Es scheint wohl wirklich zur realen Chat-Kultur geworden zu sein, die Unfähigkeit zum fehlerfreien Schreiben damit auszugleichen, absichtlich alle Wörter zu verunstalten. Zumindest ist es ja schon normal geworden einfach alle Substantiv klein zu schreiben. Wenn es schon nicht die Höflichkeit gebietet, dann doch zumindest der Anspruch an das Bild, dass der Schreiber beim Rezipienten vermittelt, dass man seinen Text nochmal durchliest und gegebenenfalls selbst korrigiert, bevor man ihn losschickt.
schrieb am 27. Januar 2009 um 11:30 Uhr
Hallo zusammen,
nun – ich denke es ist kein netzaffines Thema, um das Wort Problem auszusparen. Es zeigt sich ebenso bei den persönlichen Unterlagen innerhalb von Bewerbungen. Mühelos = bar aller Mühe!
Motto:
3 + 3 = 7 – der Lehrer weiß schon, wie ich das meine…
lG
Lutz
schrieb am 27. Januar 2009 um 11:44 Uhr
Hallo Lutz,
da gebe ich dir vollkommen Recht. In der Vergangenheit sind auch bei mir schon so einige Bewerbungen bezüglich einer Praktikums- oder Ausbildungsstelle eingegangen und bei einigen bin ich aus dem Staunen nicht mehr heraus gekommen. Dreißig und mehr Fehler in zwei bis drei Absätzen, welche dann auch noch (getreu der neuen Philosophie im Internet) klein und ohne Punkt und Komma geschrieben wurden.
Da brauchen sich viele nicht sonderlich zu wundern, dass es bei der Bewerbung eine Absage nach der anderen hagelt. Ich meine, welcher Chef stellt schon freiwillig Legastheniker oder Schwachköpfe ein, wo es doch grade jetzt immer mehr Stellensuchende als Ausbildungsstellen gibt?
Mich verwundert da auch schon gar nicht mehr, dass z.B. im Friseursalon um die Ecke nur noch Azubis mit Abitur angenommen werden. Abi für Friseuse? Verkehrte Welt, aber ich kann es ohne Probleme nachvollziehen.
schrieb am 27. Januar 2009 um 12:49 Uhr
Hallo Ulf,
wie schon eingangs beschrieben steht, ist ein merkliches Defizit an Umgangsformen und zwischenmenschlichen Höflichkeiten zu verzeichnen.
Vielleicht hat man mich (Jahrgang ’55) anders verdrahtet, aber mit lol und rofl und leutz komme ich eher kaum klar. Die von gestapeltem Schwachsinn beträufelte Begründung, man sei im Internet, besitzt (nicht nur für meine Wenigkeit…) keinerlei Bedeutung.
Mehr als 2 Jahre habe ich mich in einem Support-Forum für Forenbetreiber als Global-Moderator mit „Hellseherei“ und anderen Dingen befassen müssen, bis es mir dann zum Halse heraushing. Das WWW stellt sich für viele doch als aufblasbare Hüpfburg dar und man sollte derlei Verhalten beflissentlich ignorieren.
Ich gehe auf meinem Blog rigoros vor und lösche sämtlichen Schwachsinn ohne Narkose. Wer sich nicht imstande ist als „erwachsener“ Mensch zu gebärden, darf sich nicht wundern, von Dritten nicht ernst genommen zu werden, denn zunächst begegnet man stets einem Fremden.
lG
Lutz
schrieb am 9. Juni 2009 um 09:40 Uhr
Herzlichen Dank für diesen Beitrag, den ich durch Zufall (ehrlicherweise eine fehlgeleitete Suchmaschinenanfrage) entdeckt habe.
Ich habe mich köstlich amüsiert! Stilperlen, wie sie der „fontz-Mensch“ verfasst hat, haben schon kabarettistischen Wert.
Andere Unarten (wie beispielsweise elendslange Texte ohne eine einzige Zeilenschaltung zu verfassen) sind da schon lästiger.
In jedem Fall – Danke für diesen Beitrag und lol und/oder rofl möchte ich abschließend auch noch anmerken.
schrieb am 7. Oktober 2009 um 12:23 Uhr
Hallo,
ein köstlicher Artikel. Aber leider auch ziemlich erschreckend, da warheitsgetreu. Auch mir ist es schon oft passiert, dass ich Forenbeiträge schlicht und einfach nicht lesen konnte oder diesen erst nach mehrmaligem Studieren einen Sinn entnehmen konnte. Und es geht hier nicht um einfache Vertipper wie „BLog“ statt „Blog“ oder Ähnliches. Was mir wahnsinnig auf die Nerven geht, ist dieses (scheinbar) bewusste Verzichten auf Rechtschreibung, Interpunktion und Ausdruck. Da ich auch in sehr vielen englischsprachigen Foren unterwegs bin, stelle ich aber fest, dass das (<– auch sehr beliebt 😉 ) nicht nur in Deutschland ein Problem zu sein scheint: Da wird "its" mit "it's" vertauscht und statt statt "have" sagt man nur noch "of". Ein Beispiel: "i should of written dis in german. it's sens would of made much mo sens tha way." Schon mancher Englisch-Muttersprachler wird sich bei solchen Beiträgen fragen: Was zum Geier…?!?
gR33tz n R0q 0n!
schrieb am 7. Oktober 2009 um 12:51 Uhr
Ja nee, is klar 🙂
schrieb am 18. März 2010 um 23:11 Uhr
Vielen Dank für diesen herrlichen Beitrag. Ich stieß bei der Suche nach „Rechtschreibung“ und „Internet“ darauf. Dieser Zufallstreffer bescherte mir eine minutenlangen Lachkrampf.
Auch mir stößt diese grausame Rechtschreibung sehr sauer auf.
Was allerdings die Groß- und Kleinschreibung betrifft, so könnte man sich im Deutschen tatsächlich einmal an die englischen Regeln anpassen. Die Regelungen im Deutschen sind doch gelegentlich verwirrend (auch ich bin schon deutlich mehr als 30x um den besagen Weihnachtsbaum gerannt).
Allerdings ist es mir unklar, wie eine so geringe Kenntnis der deutschen Sprache überhaupt entstehen kann. Das zieht sich durch alle Medien, selbst in (teuren) Büchern findet man mittlerweile gravierende Fehler (ich schau dann ja erst mal nach, ob ich irre). Ist das deutsche Bildungssystem wirklich SO (absichtlich in Großbuchstaben) grottenschlecht?
Da beherrschen ja viele eingewanderte Russen die deutsche Sprache besser!
So, jetzt werde ich das alles noch einmal Kontrolllesen (2 oder 3 „l“?) und hoffe keine Fehler darin zu haben.
schrieb am 18. April 2010 um 22:55 Uhr
Diese Einträge sprechen mir aus der Seele!
Ich ärgere mich nicht erst seit gestern darüber, dass sich viele Schreiberlinge überhaupt keine Gedanken mehr über Rechtschreibung und Grammatik machen.
Und das betrifft nicht nur das schnelle Medium „Internet“. Auch der allgemeine Schriftverkehr und die Presse sind inzwischen davon befallen.
Kann man etwas dagegen tun?
Schwierig … entweder wird man angefeindet und als „Erbsenzähler“ tituliert oder Kommentare werden zensiert.
Schade, denn ich mag die deutsche Sprache und finde es gruselig, wie sehr sie inzwischen verhunzt wird.
schrieb am 24. Juli 2010 um 16:13 Uhr
Wow. Wirklich ein super.. ich möchte es mal Aufsatz mit sehr interessanten Zitaten nennen. Auch ich hab manchmal schon echte Schwierigkeiten, überhaupt den Inhalt eines beliebigen Foreneintrags oder einer Chatnachricht zu entschlüsseln.
-Jedoch ist leider auch der (zitat-)freie Text dieses Eintrags nicht ganz frei von orthografischen Unreinheiten… Pedanten gibt es überall.
schrieb am 4. November 2010 um 14:55 Uhr
Endgeil die Kommentare des Autors 🙂 und: mir aus der Seele gesprochen! Habe nur in google „Rechtschreibung im internet“ eingegeben und wurde hierher verwiesen. Ärgerlich, dass manche Mit-Internetter einfach die Orthographie und Grammatik (häh, was DAS denn?) vernachlässigen. Von den Leuten würde ich gern mal Bewerbungsschreiben oder Behördenpost lesen. Ich glaube da gibt`s noch Einiges zum Lachen. Es lebe die deutsche Rechtschreibung! Susan
schrieb am 4. Dezember 2010 um 15:28 Uhr
Einfach köstlich 🙂 Ich bin immer noch mit den Tränen am kämpfen…
schrieb am 23. Dezember 2010 um 02:07 Uhr
Servus,
Ich habe die gleichen Gründe – wie hier schon mehrmals aufgezählt – weshalb ich relativ viel Wert auf ordentliche Orthographie und Grammatik lege.
Ein Grund allerdings, der hier nicht aufgezählt wurde, ist mir jedoch am wichtigsten.
Ich hole hierfür mal etwas länger aus:
Nur dadurch, dass ich konsequent – auch beim Chatten – darauf achte ordentlich zu schreiben, bin ich auch mittlerweile genauso schnell wie Leute, die schreibfaul sind – wenn nicht sogar schneller.
Und so fällt es mir auch nicht schwer umzuschalten, wenn ich mal einen Brief oder eine wichtige E-Mail verfassen muss, denn es gibt kein Umschalten.
Sogesehen finde ich ist das was ich mache eher ganz und gar nicht altmodisch, sondern einfach nur faul bzw. bequem. Es ist doch auch einfach zu anstrengend andauernd jeden Satz – wenns doch nur immer welche wären – sinnlos zu verfremden um cool zu wirken.
Mfg,
Andreas
schrieb am 5. August 2012 um 10:10 Uhr
Fünf Jahre später… und immer noch aktuell.
Ein freundlicher Zufall führte mich auf diese Seite und ließ den Tag mit fröhlichem Gelächter beginnen.
Bei näherem Betrachten ist es natürlich die Frage, ob man eher lachen oder weinen sollte aufgrund des – nennen wir es einmal lockeren – Umgangs mit Sprache und Orthographie.
Gibt es nicht eine Vereinigung der Deutschlehrer, denen man einen Link hierher schicken könnte? Vielleicht täte es dieser Berufsgruppe gut, ein wenig Problembewußtsein zu schaffen
schrieb am 8. März 2013 um 10:16 Uhr
Herr Theis,
sogar im fernen Jahre 2013 hat mir dieser Blog-Eintrag den Tag wieder ein wenig sonniger gestaltet!
Regte ich mich doch gerade gestern erst über genau dieses Thema in einer Förzebook-Gruppe ein wenig auf. Und bekam das zu erwartende Feedback.
Es geht nicht nur mir so. Danke. Ich bin kein Sonderling. Jetzt geht es mir wieder gut!!
Besten Dank und beste Grüße
Hel Chen
P.S.:UND ich werde mir als Nebenbeigrafikerin diese Seite sofort auf die Favoriten legen :o).
schrieb am 8. März 2013 um 10:28 Uhr
Das freut mich doch sehr, wenn ich Ihnen den Tag etwas versüßen konnte 🙂
Ach ja, 6 Jahre hat der Artikel nun schon auf dem Buckel und ich könnte mittlerweile noch so viel mehr dazu erzählen, denn die Problematik wurde in den vergangenen Jahren eher schlimmer als besser.